Der Sommer war stürmisch und nass – Schmutz, Pollen und Regenrückstände haben ihre Spuren auf den Fenstern hinterlassen. Bevor der Winter kommt, ist eine gründliche Fensterreinigung daher ein Muss.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Fenster von hartnäckigem Schmutz befreien, Rahmen und Dichtungen pflegen und sie optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Mit unseren Tipps sorgen Sie für klare Sicht und schützen Ihre Fenster vor Frost und Schäden.
Warum Fenster vor dem Winter gereinigt werden sollten
Die Fensterreinigung vor dem Winter ist aus mehreren Gründen wichtig, da Schmutz, Regenrückstände und andere Ablagerungen erhebliche Auswirkungen auf die Fenster haben können.
Im Laufe des Jahres sammeln sich Staub, Schmutz, Pollen und andere Ablagerungen auf den Fenstern an. Diese können nicht nur die Sicht beeinträchtigen, sondern auch die Fensteroberfläche angreifen. Wenn sich Schmutz und Ablagerungen festsetzen, können sie durch Frost und Feuchtigkeit in die Fensterrahmen eindringen und langfristige Schäden verursachen.
Regenwasser kann Mineralien und andere Rückstände hinterlassen, die sich auf der Glasoberfläche ablagern. Diese Rückstände können bei kaltem Wetter gefrieren und die Fensteroberfläche beschädigen. Wenn das Wasser in Ritzen eindringt und gefriert, kann das zu Rissen oder sogar zum Brechen des Glases führen. Saubere Fenster sind hingegen weniger anfällig für Frostschäden, da eine klare Oberfläche weniger Risse und Ritzen aufweist, in die Wasser eindringen kann. Wenn die Fenster sauber sind, kann das Licht besser durchdringen, was die Temperatur im Inneren des Raumes erhöht und das Risiko von Frostbildung verringert.
Schmutzige Fenster können auch dazu führen, dass sich Feuchtigkeit ansammelt, was das Risiko von Schimmelbildung und anderen Feuchtigkeitsproblemen erhöht. Saubere Fenster wiederum ermöglichen eine bessere Luftzirkulation und reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Kondensation, die zu Schimmel und anderen Schäden führen kann. (siehe Blog: Fensterreinigung – Warum sie nicht vernachlässigt werden sollte)
Welche Verschmutzungen aus dem Sommer haften an meinen Fenstern?
Im Sommer sammeln sich auf Fenstern und Rahmen verschiedene Arten von Verschmutzungen an, die nicht nur die Ästhetik beeinträchtigen, sondern auch die Funktionalität der Fenster beeinflussen können. Hier sind einige der häufigsten Verschmutzungen:
- Während der Blütezeit von Pflanzen und Bäumen setzen sich Pollen in der Luft ab, die sich auf Fenstern und Rahmen niederlassen. Diese feinen Partikel können die Sicht beeinträchtigen und Allergikern Probleme bereiten.
- Vogelkot ist eine häufige Verschmutzung, die nicht nur unschön aussieht, sondern auch ätzend wirkt. Wenn er nicht entfernt wird, kann er die Fensteroberfläche beschädigen und langfristige Flecken hinterlassen.
- Im Sommer fallen oft Blätter von Bäumen und Sträuchern. Diese können sich in den Fensterrahmen ansammeln und Feuchtigkeit halten, was zu Schimmelbildung und anderen Schäden führen kann.
- Staubpartikel aus der Luft setzen sich auf Fenstern und Rahmen ab. Diese Ansammlungen können die Lichtdurchlässigkeit verringern und die Fenster unansehnlich machen.
- Insekten, die gegen die Fenster fliegen oder sich darauf niederlassen, hinterlassen oft Reste, die nicht nur unhygienisch sind, sondern auch die Sicht beeinträchtigen.
Insgesamt ist es somit wichtig, den Sommerdreck regelmäßig zu erkennen und zu entfernen.
Die richtige Reihenfolge beim Fensterputzen erspart Zeit und Aufwand
Ein strukturierter Ablauf bei der Fensterreinigung spart nicht nur Arbeit, sondern auch Zeit. Zuerst sollten die benötigten Reinigungsmittel und Werkzeuge bereitgelegt werden. Dazu gehören Eimer, Fensterreiniger oder Spülmittel, Fensterabzieher, Mikrofasertuch oder Schwamm und ein fusselfreies Tuch. Außerdem sollte bei großen Verschmutzungen auch eine Bürste oder ein Handfeger bereitgehalten werden.
Bevor mit dem eigentlichen Putzen begonnen wird, sollten alle groben Verschmutzungen (z.B. Spinnweben, Staub, Vogelkot) entfernt werden. Die Reinigung beginnt immer am Fensterrahmen. Der Rahmen und die Fensterbank sollten vor dem Fenster selbst gesäubert werden, damit der Dreck, der hier gelöst wird, nicht auf die saubere Scheibe gelangt.
Anschließend können die Fensterscheiben mit der Reinigungslösung angefeuchtet werden. Warmes Wasser mit etwas Spülmittel oder ein spezieller Glasreiniger eignen sich dafür am besten. Mit einem Schwamm oder Mikrofasertuch kann anschließend das Fenster gesäubert werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Schwamm oder das Tuch speziell auch für Fenster geeignet sind. Sonst kann es im schlimmsten Fall zu kleinen Kratzern auf dem Glas kommen.
Ein Fensterabzieher sorgt für eine streifenfreie Reinigung. Beginnen Sie oben an der Scheibe und ziehen Sie den Abzieher in geraden Bahnen nach unten. Nach jedem Zug sollten sie den Abzieher mit einem fusselfreien Tuch abtrocknen.
Auch die Rahmen und Griffe sollten nicht vergessen werden, um ein rundum sauberes Ergebnis zu erzielen.
Wie werden Fensterrahmen und Dichtungen richtig gereinigt?
Fensterrahmen und Dichtungen bestehen häufig aus Materialien wie Kunststoff, Aluminium oder Holz, die durch Schmutz und Feuchtigkeit angegriffen werden können. Durch eine regelmäßige Reinigung bleiben die Materialien länger funktionsfähig und sehen gepflegt aus. Beschädigungen an den Dichtungen können darüber hinaus das Öffnen und Schließen der Fenster erschweren, was langfristig zu kostspieligen Reparaturen führen kann.
Fensterrahmen und Dichtungen sind anfällig für die Ansammlung von Feuchtigkeit, Schmutz und Staub. Diese Bereiche bieten einen perfekten Nährboden für Schimmel, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Schimmel kann nicht nur die Fenster beschädigen, sondern auch gesundheitsschädlich sein. Regelmäßiges Reinigen entfernt Schmutz und Feuchtigkeit, wodurch die Bildung von Schimmel verhindert wird.
In den kalten Wintermonaten kann Feuchtigkeit, die sich in den Fensterrahmen und Dichtungen ansammelt, gefrieren. Das gefrorene Wasser dehnt sich aus und kann die Dichtungen beschädigen oder sogar sprengen, was zu undichten Fenstern führt. Dies kann das Eindringen von Kälte in den Wohnraum begünstigen, was wiederum die Heizkosten erhöht und das Raumklima verschlechtert. Eine regelmäßige Reinigung und Pflege hält die Dichtungen intakt und verhindert das Ansammeln von Feuchtigkeit.
Saubere und intakte Dichtungen gewährleisten somit, dass Fenster gut abdichten und keinen Luftzug durchlassen. Wenn Schmutz oder Ablagerungen die Dichtungen beschädigen, können Fenster undicht werden, was zu Wärmeverlust führt. Eine regelmäßige Reinigung hilft, die Isolationsfähigkeit der Fenster zu erhalten und die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern.
Die effektivsten Reinigungsmittel für Fenster
Um streifenfreie und glänzende Fenster zu erzielen, ist die Wahl der richtigen Reinigungsmittel und Werkzeuge entscheidend. Hier sind einige bewährte Hausmittel und spezielle Fensterreiniger, sowie nützliche Tipps für deren Anwendung:
Hausmittel für die Fensterreinigung:
- Essig ist ein klassisches Hausmittel zur Fensterreinigung, da es Fett löst und Kalkrückstände entfernt. Dafür einfach einen Schuss Essig (z.B. Essigessenz oder Haushaltsessig) mit warmem Wasser (Verhältnis ca. 1:5) mischen.
- Zitronensaft ist eine natürliche Alternative zu Essig. Er hat eine ähnliche Reinigungswirkung, löst Kalk und Fett und hinterlässt zudem einen angenehmen Duft. Einfach den Saft einer Zitrone in einen Eimer mit warmem Wasser geben.
- Spiritus eignet sich besonders gut für Fenster, da er Fettflecken und Schmutz schnell löst und schnell verdunstet, was das Risiko von Schlierenbildung minimiert. Hier genügen 1-2 Esslöffel pro Liter Wasser.
Spezielle Fensterreiniger:
- Spezielle Glasreiniger sind praktisch und oft in Sprühflaschen erhältlich. Sie enthalten chemische Wirkstoffe, die Schmutz und Fett schnell lösen. Einfach den Reiniger direkt auf die Scheibe sprühen und mit einem Mikrofasertuch abwischen.
- Fensterreiniger-Konzentrate werden im Wasser aufgelöst und bieten eine stärkere Reinigungsleistung. Sie eignen sich demnach besonders bei stark verschmutzten Fenstern. Die Konzentrate sind oft umweltfreundlicher, da weniger Verpackungsmüll anfällt.
- Fensterreiniger mit Anti-Beschlag-Effekt hinterlassen eine dünne, unsichtbare Schicht auf dem Glas, die verhindert, dass die Scheiben im Winter oder bei hoher Luftfeuchtigkeit beschlagen.
Werkzeuge für streifenfreie Fenster:
- Ein unverzichtbares Werkzeug für die Fensterreinigung ist das Mikrofasertuch. Mikrofasertücher nehmen Schmutz und Wasser gut auf, ohne Schlieren zu hinterlassen. Sie eignen sich sowohl zum Reinigen als auch zum Trocknen.
- Ein Fensterabzieher mit Gummilippe ist der Schlüssel für streifenfreie Fenster.
- Ein Schwamm oder ein spezieller Einwascher wird genutzt, um die Reinigungslösung auf die Scheibe zu bringen und den Schmutz zu lösen. Dies empfiehlt sich bei sehr großen oder stark verschmutzten Fenstern.
Fensterputzen ist auch bei Kälte möglich
Die Fensterreinigung bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius ist aus mehreren Gründen herausfordernd. Zum einen gefriert das Wasser bei niedrigeren Temperaturen schneller, insbesondere auch auf den kalten Fensterscheiben. Das führt nicht nur zu Schlieren und Flecken, sondern kann auch das Putzen erheblich erschweren. Zum anderen kann die Kälte die Materialien wie Gummilippen des Fensterabziehers oder Fensterdichtungen spröde machen. Dadurch funktionieren die Werkzeuge schlechter, und es besteht die Gefahr, dass die Dichtungen langfristig Schaden nehmen.
Auch wenn die Fensterreinigung bei Frost nicht optimal ist, können die kalten Tage genutzt werden, um Rahmen und Dichtungen zu säubern und zu pflegen. Sie können die Fensterrahmen mit einem feuchten Tuch abwischen und anschließend gründlich abtrocknen. Um Schimmelbildung zu verhindern, müssen auch in den Ecken eventuelle Schmutzreste entfernt werden. Anschließend können Dichtungen mit speziellen Pflegemitteln (wie Silikonspray oder Gummipflegemittel) behandelt werden, damit sie im Winter geschmeidig bleiben und nicht spröde werden.
Spiritus senkt den Gefrierpunkt der Reinigungslösung. Dies kann helfen, das Putzen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt etwas zu erleichtern. Generell sollte warmes Wasser für die Reinigung verwendet werden (aber kein heißes).
Während der kalten Monate kann es darüber hinaus hilfreich sein, nach der Reinigung ein Anti-Beschlag-Mittel auf die Innenseite der Scheiben aufzutragen. Diese Produkte verhindern, dass sich im Winter Kondenswasser auf der Scheibe sammelt und die Sicht beeinträchtigt. (siehe Blog: Professionelle Wintergartenreinigung: Expertenwissen nutzen)
Durch diese Maßnahmen werden zwar nicht die perfekten Bedingungen für die Fensterreinigung im Winter geschaffen, aber dennoch werden auf diese Weise die Fenster winterfit und gut gepflegt.
Fenster richtig abdichten
Beim Fensterputzen bietet sich eine gute Gelegenheit, die Dichtungen auf Risse oder Schäden zu überprüfen, um Zugluft und Wärmeverlust im Winter zu vermeiden. Zunächst sollten die Rahmen und Dichtungen freigelegt und gründlich gereinigt werden. Fahren Sie mit den Fingern leicht über die Dichtungen. Achten Sie darauf, ob Unebenheiten, Verhärtungen oder brüchige Stellen vorhanden sind. Gummidichtungen sollten elastisch und gleichmäßig sein.
Wenn Risse oder andere Schäden an den Dichtungen festgestellt werden, gibt es verschiedene Reparaturmöglichkeiten, abhängig vom Ausmaß des Schadens. Für kleine Risse oder undichten Stellen kann eine Silikondichtmasse verwendet werden. Sind jedoch größere Risse vorhanden, sollte die Dichtung komplett ausgetauscht werden.
Der richtige Schutz der Fenster vor Wintereinflüssen
Um Fenster nach der Reinigung zusätzlich vor Wintereinflüssen zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Fensterrahmen versiegeln
Holzfenster: Tragen Sie eine Schutzlasur oder Holzversiegelung auf, um das Holz vor Feuchtigkeit und Frost zu schützen. Diese Lasuren schließen die Poren des Holzes und verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt, was das Aufquellen und die Rissbildung im Winter reduziert.
Kunststoff- und Aluminiumfenster: Verwenden Sie Pflegemittel für Kunststoffrahmen oder spezielle Aluminiumreiniger. Diese Produkte schützen die Oberfläche vor UV-Strahlung und Witterungseinflüssen und verhindern, dass der Rahmen spröde oder verfärbt wird. - Dichtungen pflegen
Tragen Sie ein Silikonspray oder einen Gummipflegestift auf die Fensterdichtungen auf. Diese Mittel halten die Gummidichtungen geschmeidig und verhindern, dass sie bei Kälte spröde werden oder reißen. Elastische Dichtungen tragen wesentlich zur Vermeidung von Zugluft und Wärmeverlust bei. - Fensterglas versiegeln
Eine Glasversiegelung bildet eine unsichtbare Schutzschicht auf der Scheibe, die Wasser und Schmutz abperlen lässt (ähnlich wie bei einem Lotuseffekt). Dies schützt das Glas vor Frostbildung, reduziert die Ansammlung von Schmutz und erleichtert die Reinigung während der kalten Monate. - Anti-Beschlag-Sprays sind eine weitere Option, besonders für die Innenseite der Fenster. Sie verhindern die Bildung von Kondenswasser, das sich bei Temperaturunterschieden ansammelt und zu Feuchtigkeit und Schimmelbildung führen kann.
Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die Fenster gut auf die winterlichen Witterungsbedingungen vorbereitet sind, Zugluft und Feuchtigkeit minimiert werden und sie lange in einem guten Zustand bleiben.
Das Team am Arbeitsplatz
Fensterbänke richtig pflegen
Die richtige Reinigung und Pflege von Fensterbänken, insbesondere aus Holz oder Stein, ist wichtig, um sie vor dem Winter vor Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit, Frost und Schmutz zu schützen. Bei Fensterbänken aus Holz sollte ein mildes Reinigungsmittel oder eine Seifenlösung und ein weiches Tuch verwendet werden. Wichtig ist hierbei, dass im Anschluss alles gut getrocknet wird. Holzpflegemittel tragen zum Schutz der Holzfensterbank bei und sorgen für eine natürliche Optik.
Bei einer Fensterbank aus Stein (z.B. Marmor oder Granit) sollten säurehaltige Reiniger unbedingt vermieden werden, da diese die Oberfläche angreifen. Spezielle Steinreiniger und/oder eine weiche Bürste sollten auch bei hartnäckigen Flecken helfen. Auch hier schützt eine Versiegelung oder Imprägnierung vor Frost und Abnutzung.
Regelmäßige Kontrolle der Fenster im Winter ist wichtig
Es ist äußerst wichtig, auch während des Winters die Fenster regelmäßig auf Schmutz, Kondenswasser und mögliche Schäden zu überprüfen, um langfristige Probleme zu vermeiden. Kondenswasser bildet sich im Winter häufig an der Innenseite der Fenster, wenn warme Raumluft auf kalte Scheiben trifft. Bleibt das Wasser unbemerkt, kann es in die Fensterrahmen oder Dichtungen eindringen und Schimmel verursachen. Schimmelbildung gefährdet nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Gesundheit der Bewohner.
Durch extreme Witterungsbedingungen wie Frost, Schnee und Eis können Risse in den Dichtungen, Rahmen oder sogar im Glas entstehen. Kleine Schäden können sich durch das wiederholte Einfrieren und Auftauen verschlimmern und zu größeren Reparaturen führen. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Dichtungen und Rahmen auf Risse oder spröde Stellen, um größeren Schäden vorzubeugen. Ebenso sollten grobe Verschmutzungen auch im Winter zeitnah entfernt werden.